Partnerschaften als Schlüssel zur Anpassung an OTT-Anbieter in der Telekommunikationsindustrie

München, 05. Juni 2017 – Die Telekommunikationsunternehmen sehen einer neuen Studie von Comarch zufolge, die OTT (Over-the-Top)-Anbieter nicht als Bedrohung, sondern als Chance an. Der Untersuchungsbericht „The State of Digital Transformation„ (Der Zustand der Digitalen Transformation) wurde durch Heavy Reading im Auftrag von Comarch erstellt. 

 

Die Untersuchung ergab, dass
• 42 % der Telekommunikationsunternehmen sich für eine Partnerschaft mit (Over-the-Top)-Anbietern wie Netflix und Whatsapp entscheiden, indem sie die Dienstleistungen der Partner bündeln.
• 24 % entschieden haben, mit diesen Anbietern zu konkurrieren, indem sie ihre eigenen Anwendungen entwickeln.
• 18 % entschieden haben, zu diversifizieren, indem sie sich zu Multiplattform-Anbietern für OTTs umwandeln.
• 14 % es vorgezogen haben, sich zu spezialisieren, indem sie sich auf den Bereich der Servicequalität konzentrieren, um so eine wettbewerbsfähige Position zu behalten.


Die Investitionen in die digitale Transformation gehören zu den obersten Prioritäten

Die Befragten gaben als ihre Hauptpriorität für die nächsten 12 Monate an, Investitionen in die Bereiche Business Intelligence und Analytics zu tätigen..
Ebenfalls hohe Priorität hatten Systeme zur Unterstützung des Kundendienstes und des Betriebs. Sicherheitsfragen wie z. B. die Cybersicherheit und das Identity & Access Management gehörten zu den Bereichen, denen die geringste Priorität für Investitionen beigemessen wurde.
„Angesichts von Anwendern, die ihr Telefon stets bei sich tragen und es von Anrufen über Bankgeschäfte bis zum Einkaufen für alles benutzen, gehören die Daten der Telekommunikationsunternehmen zu den ergiebigsten Datenquellen weltweit. Der aus diesen Daten gewinnbare Informationsreichtum ist für Telekommunikationsunternehmen von unschätzbarem Wert. Es ist daher keine Überraschung, dass die Telekommunikationsunternehmen den Schwerpunkt für ihre Investitionen auf Business Intelligence und Analytics setzen“, sagte Małgorzata Siwiec, Marketing Director, Comarch.

 

Unterschiedliche Pläne für die Handhabung großer Datenmengen (Big Data)

Die Umfrageteilnehmer gaben unterschiedliche Pläne an wie sie mit den gesammelten Daten verfahren werden. 28 % planen, die Daten zur Entwicklung von Marketing- und Werbekampagnen zu verwenden.
• 26 % verwenden die Daten, um Erkenntnisse über ihre Kunden zu gewinnen und planen nicht, damit Geld zu verdienen.
• 20 % werden die Daten verwenden, um standortgebundene Dienste einzuführen.
• 11 % planen, Berichte zum Anwenderverhalten an Dritte zu verkaufen. Derselbe Prozentsatz wird anonymisierte Anwenderdaten an Dritte verkaufen

Langfristig beabsichtigen die Telekommunikationsunternehmen, ihre Daten für die Entwicklung eines größeren Angebots an Self-Service-Anwendungen und die Bereitstellung von personalisierteren Angeboten für ihre Kunden zu verwenden.

 


Prioritäten bei der digitalen Transformation

Die Telekommunikationsunternehmen wollen zudem Kosten senken, indem sie sich zunehmend auf die Prozessautomatisierung und die Netzwerkvirtualisierung konzentrieren. Die Untersuchung ergab, dass sie die Investitionen in DevOps als Teil ihres digitalen Transformationsprozesses als weniger wichtig ansehen.
Tatsächlich gaben 11 % der Befragten zu, über gar keine DevOps-Funktion zu verfügen. Unter den Telekommunikationsunternehmen, die DevOps eingeführt haben, gaben 39 % an, dass diese nur Teile der Organisation abdecken, während sich andere Teile der Organisation der Einführung widersetzen.
„Die größte Ironie des Smartphone-Zeitalters ist, dass die Unternehmen, die Netzanbindung für die mobile Computernutzung ermöglichen, immer noch ein hohes Maß an manuellen Prozessen in ihrem Betrieb aufweisen, welche in der Regel von den Verbrauchern als beschwerlich angesehen werden, wenn es um die Beauftragung von Dienstleistungen oder die Behebung von Problemen geht (die wiederum häufig auf menschliche Fehler bei manuellen Vorgängen zurückzuführen sind). Die gute Nachricht ist, dass die Telekommunikationsunternehmen nicht schlimmer als die meisten etablierten Industrien sind, wenn es um die Einführung der Automatisierung und Digitalisierung geht. Anstatt die Telekommunikationsunternehmen mit einem Unternehmen der Werbewirtschaft zu vergleichen (Google, Facebook, etc.) wäre es angebrachter, sie mit einem lokalen Energieversorger, einer Fluggesellschaft, einer Bank oder einer Supermarktkette zu vergleichen. In diesem Zusammenhang sind Telekommunikationsunternehmen tatsächlich recht digital-affin“, sagt James Crawshaw, Senior Analyst, HEAVY READING.

 

Die Entwicklung der Netzwerke

Die digitale Transformation und die Entwicklung der Netzwerke weisen gewisse Überschneidungen auf, da Innovationen wie die Virtualisierung als mögliche Wegbereiter für eine höhere Wendigkeit der Telekommunikationsanbieter gelten. Es wurde untersucht, wann Unternehmen ihrer Ansicht nach mindestens 50 % ihrer Geschäftstätigkeit/Dienste in die Cloud gestellt haben würden.
• Ein Drittel gab an, dass dies innerhalb der nächsten drei Jahre geschehen würde
• 37 % gaben an, dass dies in den nächsten drei bis fünf Jahren geschehen würde.
• 5 % gab zu, dass es mehr als 10 Jahre dauern würde.
Bezüglich der Implementierung von NFV/SDN war - und dies war keine Überraschung – die häufigste Herausforderung (35 %) die Integration mit den vorhandenen Tools. An nächster Stelle (23 %) folgte die Unternehmenskultur, da im Bereich des Netzwerk-Engineerings, bei den Betriebsabläufen und auf Seite der Lieferanten eine Umgestaltung notwendig wird und der Einsatz der Cloud neu überdacht werden muss.

 

Zur Untersuchung

Comarch, der globale Anbieter von Software und Dienstleistungen, beauftragte Heavy Reading mit einer Befragung von Telekommunikationsanbietern, um einen Bericht über den Zustand der Digitalen Transformation in der Telekommunikation zu erstellen. HEAVY READING befragte 119 Teilnehmer aus Unternehmen, darunter AT&T, BT, Colt, Comcast, Orange, T-Mobile, Telefónica, Verizon und Vodafone.

Fast die Hälfte (49 %) der Befragten arbeitet für Tier1-Betreiber mit mehr als $ 1 Milliarde Umsatz, wobei die meisten davon einen Umsatz von mehr als $ 5 Milliarden haben.

Über Comarch Lösungen für Telekommunikation

Comarch ist ein innovativer Softwareanbieter und Systemintegrator. Die Lösungen des Unternehmens steigern die Geschäftseffizienz und optimieren die Kosten von Telekomunternehmen. Comarch ist vor allem für seine BSS-, OSS- und M2M/IoT-Lösungen bekannt. Die Vielzahl der Implementierungen in der ganzen Welt hilft dem Unternehmen, die Kundenerlebnisse zu verbessern und die Lieferzeiten der Dienste zu verkürzen. Zu den Kunden von Comarch gehören Vodafone, T-Mobile, Telefónica und MTS.

Weitere Informationen finden Sie hier: Comarch Telekommunikation

 

Über Comarch

Comarch ist ein weltweit aktiver Spezialist für IT-Lösungen mit über 5.300 Mitarbeitern in 27 Ländern. Das Portfolio umfasst z.B. Business-Software für große und mittelständische Unternehmen (ERP, Finanzen, CRM, BI, EDI, DMS/ECM) und IT-Infrastruktur, Hosting- und Outsourcing-Services. Auch in Bereichen wie Healthcare, Telekommunikation, Banking & Versicherungen stellt Comarch umfassende Lösungen bereit. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügt Comarch über 12 Standorte.

Weitere Informationen unter: www.comarch.de

 

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